Hugh Lauder   Du – Mein Name
Jedes Wort dieser feinsinnigen Abfolge von Gedichten ist wohlbedacht und mit Sorgfalt plaziert. Lauder spricht als Liebender: wachsam gegenüber widersprüchlichen Sehnsüchten nach Selbstbestätigung und nach dem Verschmelzen der Identitäten, fasziniert von – und dennoch hilflos vor – den Rätseln von Einssein und Anderssein, sich deutlich bewußt, daß die größte Trennung nicht immer körperlicher Natur ist. Wenn der vorherrschende Ton auch jener resignierten Melancholie ähnelt, die sich in der portugiesischen Liedtradition des Fado findet, schließt dies dennoch einen Sinn für Humor nicht aus. Heimgesucht von den Schatten George Peppards und Audrey Hepburns ebenso wie von den Geistern Christa Wolfs und Kafkas, sind diese Gedichte in jenem nebulösen, veränderlichen, unsicheren Bereich zwischen Komödie und Tragödie angesiedelt, in dem sich unser Leben die meiste Zeit abspielt. (Iain Sharp)