Diane di Prima   Fragmente eines Lieds
Diane di Prima ist hierzulande wohl vor allem durch ihre Memoiren eines Beatniks bekannt. Jetzt erscheint endlich auch eine erste Auswahl aus dem umfangreichen poetischen Schaffen der bekanntesten weiblichen Stimme unter den Dichtern der Beat Generation in deutscher Sprache.

Diane di Prima wurde am 6. August 1934 in Brooklyn, New York, als Tochter italienischer Einwanderer der zweiten Generation geboren. Sie besuchte das Swarthmore College, verließ es aber ohne Abschluß, um als Dichterin in Manhattan zu leben. Hier verbrachte sie viele Jahre und wurde zu der bedeutendsten weiblichen Stimme der Beat Generation. Während dieser Zeit gründete sie das New York Poets Theatre und die Poets Press, in der viele neue Dichter jener Epoche veröffentlicht wurden. Von 1961 bis 1969 gab sie zusammen mit LeRoi Jones die Literaturzeitschrift The Floating Bear heraus. 1966 verbrachte sie einige Zeit in Timothy Learys psychedelischer Kommune in Millbrook. Seit mehr als drei Jahrzehnten lebt und arbeitet di Prima in Nordkalifornien. Sie beteiligte sich an den politischen Aktivitäten der Diggers, verfaßte den Gedichtzyklus Revolutionäre Briefe, beschäftigte sich mit Zen und tibetischem Buddhismus, mit Sanskrit und Alchemie, und zog ihre fünf Kinder groß. In den achtziger Jahren lehrte sie Hermetische und esoterische Traditionen in der Dichtung am New College in Kalifornien, das sie zusammen mit Robert Duncan und David Meltzer gegründet hatte. Außerdem ist sie Mitbegründerin des Instituts für magische und heilende Künste in San Francisco, wo sie von 1983 bis 1992 auch lehrte. Ihr schriftstellerisches Werk umfaßt 43 Bücher mit Dichtung und Prosa. Darüber hinaus trat Diane di Prima auch als Fotografin und Collagistin in Erscheinung. Heute lebt und schreibt sie in San Francisco, wo sie Workshops und Privatunterricht in Schreiben und Kreativität gibt.

Diane di Prima, revolutionäre Aktivistin der literarischen Beat-Renaissance der 1960er Jahre, heroisch im Leben und in ihrer Poetik; eine geistvolle, humorvolle Bohémienne ebenso wie eine Radikale des 20. Jahrhunderts mit klassischer Bildung: Geprägt von buddhistischer Gelassenheit ist ihre Dichtung beispielhaft in ihrer Bildersprache aber auch in ihrem politischen und mystischen Charakter. Als große Dichterin in der zweiten Hälfte des amerikanischen Jahrhunderts hat sie sowohl ethnische als auch soziale Schranken durchbrochen und ein großes lyrisches Werk hervorgebracht, das in seiner Brillanz einzigartig ist. (Allen Ginsberg)

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No 34 - Philip Lamantia Zerstörte Werke
No 35 - Michael McClure Perseus-Fragmente
No 36 - Stuart Z. Perkoff Das Selbstmordzimmer / Erde essen / Kowboygedichte
No 37 - Ron Loewinsohn Wassermelonen
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